Le Tour d’Eifel: Vulkan Bräu und Vulkan Kultur

Von T. Berresheim

Die Rockratten sind von ihrer ersten Mini-Tour wohlbehalten zurückgekehrt. Am Freitag spielte Gretchen & Punkyfish mit den Kölner Hardrockern "Audio Salz" vor handverlesenem Publikum eine exklusive Spaßshow: Zunächst brüllte der Audio Salz-Sänger den letzten Staub aus der Gesangsanlage, so dass Lemmy seine Freude gehabt hätte, dann hüpften die Ratten auf die Bühne, um dem schon reichlich angeheiterten Rio Rott ein Ständchen zum Geburtstag zu bringen. Kid Twist und Ed the Mass taten sich bei dem Gig, der an einem geheimen Ort in Thür stattfand, durch musikalische Ausbrüche und übermäßigen Konsum von Vulkan-Bräu hervor. Das Publikum antwortete ebenfalls mit Biertrinken und freundlichem Gepöbel, selbst ein zufällig anwesender Lowhead-Musiker konnte seine auferlegte Abstinenz nicht ganz durchhalten. Nach einer guten halben Stunde war der Auftritt von Gretchen & Punkyfish absolviert und die Feier driftete ins hemmungslose Zerlegen des Mobiliars ab.

Einige Anwesende munkeln, dass sich in Abwesenheit der Damen Mel O'Dee und Jsis Cry spät in der Nacht noch eine spontane Blues-Session zugetragen haben soll, doch diese durch die Anwohner angeheizten Gerüchte konnten bislang nicht zweifelsfrei bestätigt werden.

Am nächsten Tag stand dann der große Benefiz-Gig in der Mendiger "Vulkan Kultur Arena" an: Nach einigem Ausnüchtern und dem erfolgreichen Überfall auf eine nahegelegene Filiale eines überregionalen Burgerbraters eröffneten Gretchen & Punkyfish den Abend. Die Zuschauer kamen tatsächlich zahlreich hereingeströmt, um den ungewohnten Klängen der Kölner zu lauschen: Fleißiges Applaudieren und zartes Kopfnicken waren angesagt. Es wurde einer der längeren Auftritte der Rockratten, der sogar komplett auf Video aufgenommen wurde. Es steht also zu erwarten, dass dieses Dokument bald schon das Licht der Öffentlichkeit erblickt. Die weiteren Bands (Lowhead, Klara Korn und The Hempels) konnten durchaus noch gefallen, jedoch mussten die Ratten den vorangegangenen Exzessen Tribut zollen und verließen den Backstage-Bereich noch lange bevor das üppig bereitgestellte Gebräu aus dem Kühlschrank aufgebraucht war.

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